WPF-Tag 10: Ein Besuch bei Klöckner Pentaplast

Text und Bilder: Martin Pulch

Passend zum Thema Kunststoffe und Kunststoffverarbeitung besuchten der Kurs Technik, Handwerk und Kunst sowie der Kurs Naturwissenschaften und Ökologie den Hauptsitz von Klöckner Pentaplast in Heiligenroth. Das Unternehmen zählt zu den drei größten Herstellern von bedruckten und veredelten Kunststofffolien für die Pharma-, Nahrungsmittel-, und Elektronikindustrie weltweit und ist Marktführer in Europa. Obwohl die Produkte von Klöckner-Pentaplast meist nur eine geringe Lebensdauer haben, hatte sie jeder schon einmal in der Hand: Verpackungen für Wurst und Käse, Sichtverpackungen (sog. Blister) für Tabletten und Elektronikartikel, Schnellhefter,  aber auch dicke Folien zur Herstellung von Bank- und  Kreditkarten. Auch Sleeve-Folien (Schrumpffolien) für Flaschen und andere Verpackungen stammen meist aus Heiligenroth.

In einer Einführung wurden uns neben den wichtigsten Werksdaten auch die Ausbildungsplätze und Möglichkeiten eines dualen Studiums bei Klöckner Pentaplast vorgestellt. Industriekaufleute, Fachinformatiker, Chemikanten, Elektroniker, Kunststofftechnologen und Industriemechaniker werden gesucht. Gerne könnt ihr auch ein Praktikum bei Klöckner Pentaplast absolvieren.

Im Anschluss durften wir mit der nötigen hygienischen Schutzkleidung in die Produktion. Die Herstellung von Produkten für die Lebensmittel- aber insbesondere für die Pharmaindustrie unterliegt sehr strengen Anforderungen. Die Spezialfolien von Klöckner Pentaplast sorgen dafür, dass feinstdosierte Wirkstoffe von Tabletten auch bei unsachgemäßer Lagerung vor äußeren Einwirkungen geschützt sind. Wusstet ihr, dass ein Medikament nur zusammen mit einer optimalen Verpackung für den Markt zugelassen wird? Dafür benötigt man Spezialfolien und das Knowhow von Klöckner Pentaplast. In den riesigen Hallen dürften wir beim Mischen der Rohstoffe, Kalandrieren und Ziehen von Folien, Zuschneiden und Verpacken zusehen. Vielleicht habt ihr in den nächsten Tagen ein Folienprodukt in der Hand, das bei unserem Besuch gefertigt worden ist.