5er Reli und Ethik Kurse besuchten die Koblenzer Synagoge
von Christian Wittkowsky, 15.04.2017, 15:16 Uhr
Herr Elmar Ries von der christlich-jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit erklärte den jüdischen Glauben an einem Pult mit Davidstern.
Judentum, Christentum und Islam gehen auf den Stammvater Abraham zurück und haben demnach eine gemeinsame Wurzel. So stellte sich für die SchülerInnen der 5. Klassen die Frage, ob es noch weitere Gemeinsamkeiten gibt und worin genau die Unterschiede liegen.
Um das herauszufinden, begannen die SchülerInnen des Ethik-Kurses von Frau Kesseler und des katholischen Religionskurses von Herrn Stenz am Mittwoch, 05.04.2017 ihre Suche mit einem Besuch in der Koblenzer Synagoge. Herr Elmar Ries (Mitglied der christlich-jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit, CJG) empfing die insgesamt 35 SchülerInnen freundlich vor der Synagoge und stattete dort gleich alle männlichen Besucher mit einer Kippa (= religiöse Kopfbedeckung) aus. Mädchen und Jungen nahmen getrennt voneinander im Gebetssaal Platz und stellten sogleich zwei Gemeinsamkeiten der drei Religionen fest: 1. Alle Gotteshäuser sind reich an Symbolen. Viele davon kannten sie bereits aus dem Unterricht und konnten somit einige Fragen von Herrn Ries auf Anhieb beantworten. 2. Alle Gotteshäuser sind Orte der Ruhe.
Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Am sogenannten Purim-Fest darf in der Synagoge so richtig Krach gemacht werden. Die SchülerInnen unserer Schule durften dies sogleich ausprobieren, als Herr Ries die Geschichte aus dem Buch Ester vorlas, die von der Errettung der Juden im Perserreich erzählt. Immer wenn der Name des Bösewichtes „Haman“ erklang, erzeugten sie mit ihren Ratschen jede Menge Lärm. Nachdem einige SchülerInnen sogar das Schofarhorn blasen durften, erlaubte uns Herr Ries sogar einen Blick auf die reich verzierten Thora-Rollen, die nicht mit bloßen Händen berührt werden dürfen. Für alle war dieser Besuch eine sehr beeindruckende Erfahrung.
Text und Bilder von Frau Kesseler – Herzlichen Dank!