Moschee heißt „Ort, an dem man sich vor Gott niederwirft“
von Christian Wittkowsky, 01.07.2017, 13:29 Uhr
Um die „Reise“ durch die drei großen Weltreligionen abzuschließen, stand am Donnerstag, 29.06.2017 für die SchülerInnen des Ethik-Kurses von Frau Kesseler der Besuch einer Moschee auf der „Reiseroute“.
Die jüngste der drei Weltreligionen wurde dazu zuvor im Unterricht genauer unter die Lupe genommen. Besonders spannend war dabei, dass einige SchülerInnen des Ethik-Kurses dem Islam angehören und daher aus eigener Erfahrung berichten konnten. So wurden etwa eigene Gebetsteppiche und Gebetsketten mitgebracht, das Gebet eines Muslims vorgestellt und sogar die rituelle Waschung vor einem Gebet konnten die SchülerInnen so hautnah erfahren. Dementsprechend groß war die Vorfreude auf den Besuch der Bait-ur-Raheem Moschee in Neuwied.
Viele Fragen rund um die Moschee konnten die kleinen Islam-Experten schon beantworten und stellten sogar Bezüge zum Judentum und Christentum her. So konnten sie bereits erahnen, was die Uhrenwand der Moschee zu bedeuten hat, auf der fünf verschiedene Uhrzeiten zu sehen sind: Sie zeigen die Zeiten an, an denen ein gläubiger Muslim beten sollte. Während im Islam besonders der Freitag dem Gebet dient, ist es im Judentum der Samstag (Sabbat) und im Christum der Sonntag. Aber auch viel Neues konnten die SchülerInnen lernen, wie zum Beispiel, dass „Moschee“ auf Arabisch den Ort bezeichnet, an dem man sich vor Gott niederwirft oder dass man beim Gebet so dicht aneinander steht, dass sich die Schultern berühren, um eine Einheit zu bilden.
Nach einer Besichtigung des Gebetsraumes für männliche Muslime, mit den reich verzierten Teppichen, die alle in Richtung Mekka zeigen, gewährte der Guide den Schülerinnen und Schülern auch einen Blick in den Gebetsraum der Frauen, der zur Überraschung aller genauso aussah wie der Raum der Männer. Nach einem kleinen Snack und einer sehr ausgiebigen Fragerunde machte sich der Ethik-Kurs auf den Heimweg und verabschiedete sich zufrieden und noch ein bisschen schlauer als zuvor in die Sommerferien.
Text und Organisation: Frau Kesseler – Herzlichen Dank!